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Junkers Ju 90 'Der grosse Dessauer' |
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Ju 90 V1, D-AALU, WNr. 4913 |
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Ju 90 V2, D-AIVI, WNr. 4914, 'Preussen' die zur Tropenerprobung nach Bathurst/Westafrika kam |
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Ju 90 V3, WNr. 4915, (Name zuerst 'Württemberg') .. |
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.. dann bei der DLH als 'Bayern', D-AURE |
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Ju 90 Z-2, WNr. 0006, D-ASND, 'Mecklenburg', später BG+GX, der LTS 290 |
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Ju 90 Z-2, WNr. 0007, D-AFHG, 'Oldenburg', später J4+JH |
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Ju 90 V8, WNr. 4920, D-AQJA, später DJ+YE der LTS 290 |
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Ju 90 V5, D-ANBS, später KH+XB |
Das dritte Flugzeug Ju 89, die V3, Wnr.4913, sollte nach der
Forderung der militärischen Seite ursprünglich mit demselben
schmalen Rumpf wie die beiden als Kampfflugzeuge gebauten V1 und
V2 fliegen, nur mit entsprechender Innenausstattung für den
Passagiertransport. Nachdem die Luftwaffe ihr Interesse an dem
Muster aufgegeben hatte, gelang es dem Technischen Vorstand der
DLH, Freiherr von Gablenz, beim RLM für die V3 die Konstruktion
und den Bau eines völlig neuen, viel breiteren Rumpfes
durchtzusetzen, der nur von der Bequemlichkeit der Fluggäste her
bestimmt war. Damit flog das erste, nun in Ju 90 umbenannte
Flugzeug D-AALU, das den Namen “Der große Dessauer” bekam,
bereits am 28.August 1937 mit Flugkapitän Kindermann und
Dipl.-Ing. Erich Gast zum ersten Mal. Das Flugzeug hatte
ebenfalls noch DB 600 Motoren, die aber ab dem zweiten Flugzeug
durch Sternmotoren BMW 132 ersetzt wurden. Mit ihrer Spannweite
von 35,2 m und Platz für 40 Passagiere gehörte die Ju 90 zu den
größten Flugzeugen der Vorkriegszeit, dazu mit der Möglichkeit,
auch längere Strecken zu fliegen. Ihr guter Ruf litt allerdings
Schaden, als bei Flatterversuchen im Flug am 7.Februar 1938 die
Ju 90 V1 abstürzte, wobei Kindermann und Gast abspringen
konnten, der Versuchsingenieur Hahnemann aber den Tod fand. Bei
der Erprobung unter tropischen Verhältnissen stürzte wegen
Schwierigkeiten im Kraftstoffsystem auch noch die V2 am
26.November 1938 in Bathurst/Westafrika ab, wobei nur vier der
15 Insassen verletzt geborgen werden konnten. Unter den 11 Toten
waren auch die DLH-Flugkapitäne Untucht und Blankenburg. Dennoch
war die DLH sehr an dem Flugzeug interessiert, so dass das RLM
weitere Versuchsflugzeuge und eine Kleinserie von insgesamt 10
Stück bestellte. Zwei davon wurden aber zur Erfüllung eines
Auftrags der südafrikanischen SAA abgezweigt, welche wesentlich
stärkere amerikanische Motoren P&W Twin Wasp eingebaut haben
wollte. Wegen des Kriegsausbruchs konnten die beiden Maschinen
aber nicht mehr ausgeliefert werden, so dass sie als
Transportflugzeuge zur Luftwaffe kamen. Eine davon stürzte
während der Besetzung Norwegens in Hamburg nach dem Start ab,
vermutlich wegen Vereisung. Die zweite aber leistete wegen ihrer
starken Motoren lange Zeit beim Schleppen der großen
Lastensegler gute Dienste. Die DLH erhielt im Laufe der Zeit
neben der V3 D-AURE und der V4 D-ADLH auch noch die Flugzeuge
Wnr.0001, 0003 und 0005 bis 0010, jeweils zu einem Stückpreis
von RM 600000.- Die letzte, die 0010 'Brandenburg' stürzte wegen
Vereisung des Leitwerks am 8.November 1940 bei Brauna in Sachsen
ab, wobei Flugkapitän Stache und seine fünf Besatzungsmitglieder
sowie alle 23 Fluggäste ums Leben kamen. Es war der bis dahin
schwerste Unfall der DLH. Die anderen Flugzeuge kamen im Laufe
der Zeit alle als Transporter zur Luftwaffe und gingen dort
verloren. Nur die V3 D-AURE 'Bayern' blieb bei der DLH, wo sie
zuletzt auf der Spanienstrecke eingesetzt war, bis sie am
9.August 1944 nach der Zwischenlandung in Stuttgart von
amerikanischen Tieffliegern in Brand geschossen wurde. |
Baureihen: B, Z, V |
Typ: |
Verwendungszweck: |
Ju 90 |
Transport |
Wert am Beispiel von: |
Ju 90 |
Länge: |
26,30 m |
Spannweite: |
35,02 m |
Höhe: |
7,50 m |
Besatzung: |
4 + 40 weitere Personen |
Motor: |
BMW 132 H |
Leistung: |
4 x 750 PS |
Vmax: |
350 km/h |
Reichweite: |
2092 km |
Gipfelhöhe: |
5750 m |
Bewaffnung: |
- |
Dreiseitenansicht Ju 90 V5

Anstrich
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